Lio und Grace erzählen über die Vorurteile mit denen sie konfrontiert werden und wie das stigmatisierte Bild von Autismus in der Gesellschaft aussieht.
In zwei Videos erklären uns Betroffene von ihren Erfahrungen mit Vorurteilen.
Sogar oder vor allem Fachstellen und Expertinnen haben oft Vorurteile. Da die Diagnose und nicht der Mensch mit der Diagnose gesehen wird.
Erfahrungen zeigen, dass Hilfsmittel unterschiedlich ernst genommen werden und dabei gibt es einen Grund wieso Menschen diese benötigen. Das sollte in jedem Fall ernst genommen werden, unabhängig vom Hilfsmittel.
Die eigene Beeinträchtigung klar und verständlich kommunizieren zu können ist sehr wichtig. Bei einer Stellensuche, wirkt es professioneller, wenn Bedürfnisse, potentielle Probleme und Lösungen dazu mittgeteilt werden können. Es gibt den Arbeitgeber*innen das Gefühl, dass man die eigene Situation im «Griff» hat.
Findet ihr, dass ein Unternehmen in ihren Inseraten für Bewerbungen explizit erwähnen sollten, dass sie offen gegenüber Diversität und Inklusion sind?
Für einige ist das Schubladisieren und für andere ist es eine Motivation um sich zu Bewerben und ein Zeichen dafür, dass Menschen mit Behinderungen mitgedacht werden. Am schönsten wäre es, wenn es eine Selbstverständlichkeit wäre, so weit sind wir aber leider nicht.
Durch Schulungen und Sensibilisierungsarbeit können Vorurteile aufgeklärt und minimiert werden. Bei SRF gibt es eine Diversity Abteilung, welche sich gegen Vorurteile und für Lohngleichheit und Inklusion einsetzt. Aber auch dort gibt es immer Platz für eine Weiterentwicklung und Verbesserung.
Nobody is perfekt. Das sollte uns bewusst sein. Wenn wir uns mit Fehler akzeptieren können, werden wir auch mehr Verständnis für andere Menschen haben.
Bei der Besetzung einer Stelle solle es darum gehen, ob eine Person die Jobansprüche erfüllt, nicht um ihr Handicap – wir können der Spross Gruppe da nur zustimmen.
Dafür brauche es aber eine offene Kommunikation um Tabus zu brechen.
Bei der Spross Gruppe wird das Personal entsprechend ihrer Stärken und Schwächen in sinnvolle Arbeitsgruppen eingeteilt – Das sei bei Handicaps nicht gross anders als wenn jemand z.B. nicht Auto fahren kann.
Offen sein für alles lohnt sich, denn egal ob mit oder ohne Handicap – alle Menschen sind anders.
Hürden können nur abgebaut werden, wenn sie aktiv angesprochen werden. Oft werden zum Beispiel Hilfsmittel von der IV bezahlt, aber Betroffene bekommen gar nicht die Chance, das (potentiellen) Arbeitgeber*innen zu erklären.
Die UMB AG trägt die Zertifizierung „Great place to work“, die ausgezeichnet gute Unternehmen anerkennt.
Das bezieht sich aber auf die generelle Mitarbeiter*innen-Zufriedenheit. Es gibt auch Label für handicap-freundliche Arbeitgeber*innen z.B. iPunkt, die UMB ist dort noch in internen Prozessen.